Erwachen im Menschsein 21.03.2025

 

 

 

 

Das Erwachen als Seele im Menschsein

 

Es gibt einen Moment – manchmal leise und kaum merklich, manchmal erschütternd und lebensverändernd – in dem wir zu ahnen und zu spüren beginnen, dass wir mehr als nur ein Körper, mehr als unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Rollen sind. Wir erfahren für diesen kurzen Augenblick, dass wir mehr sind als Materie.

Ein Moment, in dem die Seele erwacht im Menschsein. 

 

 

Das Erwachen im Körper – Ankommen im Hier und Jetzt

 

Das körperliche Erwachen ist dabei oft der erste Schritt. 

Es ist das bewusste Einziehen in den Tempel unseres Körpers. 

Denn unser Körper ist Asudruck von materieller Liebe. Er ist unser Zuhause für dieses Leben.

Plötzlich spüren wir unsere Füße auf dem Boden, unser Herz im Brustkorb schlagen, den Atem als Lebensrhythmus in uns pulsieren. 

Wir erkennen, dass der Körper nicht einfach nur eine „Hülle“ ist, sondern ein heiliger Raum, durch den unsere Seele die Welt erfahren kann. 

Achtsamkeit, Bewegung, Naturverbundenheit und Selbstfürsorge sind feste Bestandteile dieses neue Erlebens. 

 

 

Das emotionale Erwachen – Fühlen, um zu heilen

 

Mit dem Erwachen im Körper öffnen sich oft die Ebenen zu unseren Emotionen. 

Gefühle, die lange unterdrückt oder überlagert waren, kommen in diesem Erwachen an die Oberfläche. 

Tränen, Wut, Freude, Angst – sie alle zeigen sich, wollen gefühlt, anerkannt und durchlebt werden. 

Dieses emotionale Erwachen ist ein kraftvoller Reinigungsprozess. 

Wir lernen, dass Gefühle nicht gegen uns arbeiten, sondern uns eine gute Orientierung geben auf unserem Lebensweg. Gefühle und Emotionen sind unser Kompass auf unserer Reise durchs Leben.

Durch unsere Öffnung gelangen wir in das bewusste Fühlen, werden wir weich, empfindsam, empfänglich und mitfühlend – uns selbst und anderen gegenüber.

 

 

Das mentale Erwachen – Beobachter statt Opfer sein

 

Unser Verstand war lange der Chef. 

Er hat uns erklärt die Welt erklärt, hat geplant, analysiert, nachgedacht, beurteilt und verurteilt – oftmals sehr laut und kontrollierend, sodass  wir die Stimme unseres Herzens nicht mehr hören konnten.

Er hat uns gesagt, was wir tun und lassen sollten.

Im mentalen Erwachen erkennen wir, dass wir nicht unsere Gedanken und nicht unser Verstand sind. 

Wir lernen, Gedanken zu beobachten, statt uns mit ihnen zu identifizieren. 

Wir erkennen alte Prägungen und Glaubensmuster, nach denen wir in einem Automatismus immer wieder gleich denken und uns verhalten.

Stille, Meditation und innere Einkehr helfen, den Lärm des Verstandes zu beruhigen. 

So entsteht Raum – für Intuition, innere Weisheit und die Stimme der Seele.

 

 

Das seelisch-geistige Erwachen – Erinnerung an unser wahres Sein

 

Wir beginnen uns zu erinnern. 

Nicht im Kopf, nicht mit unserem Verstand, sondern tief in unserem Herzen. 

Wir erinnern uns an das, was wir wirklich sind: Licht, Bewusstsein, Liebe, Freude, Harmonie.

Wir erleben uns nicht getrennt, sondern verbunden mit ALLEM-WAS-IST. 

Das seelisch-geistige Erwachen bringt eine tiefe, stille Klarheit – eine Ahnung von Heimat, jenseits von Ort und Zeit.  Unser oft empfundenes „Heimweh“ im Menschsein kann geheilt werden.

Unser Erwachen ist kein Ziel, sondern ein stetiger Prozess des Erinnerns, Loslassens, Empfangens,  Öffnens, Wachsens und Liebens.

 

 

Das Erwachen als Seele in unserem Menschsein ist kein linearer Weg, der uns ganz geradlinig zum Ziel der Verbundenheit zur eigenen Vollkommenheit führt.

 

Vielmehr ist es  ein Erinnern und ein tiefes Eintauchen in alle Facetten und Aspekte unseres Daseins. 

Es braucht oft Mut, Hingabe und Mitgefühl – vor allem für uns selbst, um immer wieder einen Schritt aus unserer gewohnten Komfortzone heraus zu machen, um uns dort noch inniger und intensiver selbst zu begegnen. 

 

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© Andrea Stetzuhn

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